Sie sind das Erfolgsduo aus dem hohen Norden, Klaus und Klaus. Klaus Baumgart, auch der „dicke“ Klaus genannt, ist froh, dass er heute nicht mehr im Schlagerbusiness neu anfangen muss.
Mit „An der Nordseeküste“ ist Klaus Baumgart berühmt geworden. Damals gab es noch Schallplatten und Kassetten. Berührungsängste bei neuen Dingen wie Streaminganbietern hat Baumgart nicht. „Du kannst dich neuen Sachen nicht komplett verwehren. Man muss immer beide Seiten betrachten. Ich als Künstler finde es durchaus interessant, bei Spotify zum Beispiel zu sehen, dass „An der Nordseeküste“ fast acht Millionen Klicks hat. Mit Spotify und Co. habe ich kein großes Problem“, erklärt er im Interview mit Web.de. Eher äußert er Kritik, wenn es um traditionelle Medien geht. „Weniger witzig finde ich jedoch die Entwicklung, dass in den großen Fernsehsendungen immer dieselben Leute auftreten. Wenn ich einschalte, bin ich mir manchmal nicht sicher, ob gerade die aktuelle oder die Show aus dem Vorjahr ausgestrahlt wird. Da hat mir die „ZDF-Hitparade“ früher schon besser gefallen: Wenn du gewonnen hast, konntest du davon ausgehen, dass in der darauffolgenden Woche 50.000 bis 80.000 Singles verkauft wurden“, sagt das Nordlicht.
Zu den Chance für Neueinsteiger sagt er: „Im Grunde genommen brauchst du heute nichts Neues mehr veröffentlichen, weil dir kaum noch eine Plattform gegeben wird. Wenn man 40 Jahre dabei ist, kann man natürlich alles ein bisschen relaxter sehen. Und auch wir waren früher nicht mit allem einverstanden: Klaus und Klaus waren zum Beispiel nie ein Thema für den Rundfunk. Im Radio wurden wir so gut wie nie gespielt.“