Ben Zucker zählt heute zu den erfolgreichsten Schlager-Stars in Deutschland. Doch der Weg dorthin war für den Musiker alles andere als leicht. In seiner Autobiografie „Kämpferherz“ spricht er offen über die dunkelsten Kapitel seines Lebens – darunter auch existenzielle Geldsorgen und Momente tiefster Verzweiflung.

Schon in jungen Jahren kämpfte Zucker mit finanziellen Problemen. „Mit Mitte 20 arbeitete ich als Tellerwäscher in einer Kneipe und gab mehr Geld aus, als ich hatte. Ich bat Familie, Freunde und Bekannte um finanzielle Unterstützung und versprach ihnen, dass ich eines Tages alles zurückzahle – wenn ich es als Musiker geschafft habe“, erzählt er im Gespräch mit BILD.

Schuldenfalle und ein drastischer Entschluss

Da der musikalische Durchbruch zunächst ausblieb, wuchs der Schuldenberg stetig an. Schließlich stand sogar der Gerichtsvollzieher vor der Tür. Zucker erinnert sich: „Ich fand aus dieser Sackgasse keinen Ausweg mehr. Schließlich fasste ich einen drastischen Entschluss. Wenn ich bei den Schulden die 50.000-Euro-Grenze überschreite, mache ich Feierabend und setze dem allen hier und mir ein Ende.“

Die Grenze erreichte er glücklicherweise nie, dennoch waren die wachsenden Schulden eine enorme Belastung. „Glücklicherweise nie nah genug. Aber die Schulden wurden höher und höher, das war beängstigend. Ein Kleinwagen wäre schon drin gewesen! Ich wusste, ich war in einem Alter, in dem ich die Kurve kriegen und Dinge ändern musste. Was ich dann auch tat. Für mich gab es nur einen ‚Plan A‘.“

Der späte Durchbruch

2017 wendete sich das Blatt: Mit den Hits „Na und?!“ und „Was für eine geile Zeit“ gelang Ben Zucker der Durchbruch im Schlagergeschäft. Seitdem hat er über eine Million Tonträger verkauft. Sein neues Album, das den gleichen Titel wie seine Autobiografie trägt – „Kämpferherz“ – erscheint am 2. Oktober. Im Februar 2026 geht der Sänger zudem auf große Arena-Tour durch 25 Städte.

Rückhalt durch die Familie

Besonders dankbar zeigt sich Zucker gegenüber seiner Familie – allen voran seiner Mutter. „Ich habe früher gerade meiner Mutter viel abverlangt. Außer meiner Familie hat niemand daran geglaubt, dass ich es noch mal als Musiker schaffe. Aber meine Mutter ist immer stolz auf mich gewesen. Sie hat immer gesagt: Hauptsache, dem Jungen geht’s gut. Der will Musik machen, denn das liebt er. Egal, ob berühmt oder nicht berühmt.“

Heute blickt der Sänger nicht nur auf eine erfolgreiche Karriere, sondern auch auf eine schuldenfreie Existenz. „Heute kann ich sagen, dass ich mein Versprechen gehalten und alle meine Schulden zurückgezahlt habe“, betont Zucker.