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Chefsache – Giovanni Zarrella


CHEFSACHE – Macher im Gespräch mit Oliver Dunk. Das Interview der Woche mit Menschen, die etwas zu sagen haben. Diese Woche zu Gast: Giovanni Zarrella

Das Interview zum Nachlesen:

Oliver Dunk: Mein Gast heute in „Chefsache Macher im Gespräch“ ist Giovanni Zarrella. Den kennen Sie, weil er die großen deutschen Schlager auf Italienisch singt. Der Mann ist so erfolgreich und beliebt, dass er ab Herbst im ZDF eine eigene Show bekommt. Sein neues Album heißt „CIAO!“ auch ich sage: Ciao, Giovanni.

Giovanni Zarrella: Ciao, Bellissimo. Schön, mit dir zu sprechen.

Oliver Dunk: Bei euch in Italien sagt man ja Ciao zur Begrüßung und zum Abschied. In Deutschland wird Ciao nur zum Abschied verwendet, ne?

Giovanni Zarrella: Genau, so ist es. Das ist auch die Idee, die hinter dem Album letztendlich steckt. Ich wollte Ciao sagen zu den negativen Dingen, die man in der Vergangenheit lassen sollte und von denen man sich manchmal trennen sollte, was auch nicht immer so leichtfällt. Und Ciao und Hallo aber auch all den positiven, all den guten Dingen, all den Dingen, denen man sich öffnen sollte und die einen nach vorne bringen.

Oliver Dunk: Ich meinte, das könnte auch ein Titel für ein Abschiedsalbum sein, oder, in Deutschland?

Giovanni Zarrella: Ja, die Diskussion hatte ich mit der Plattenfirma, tatsächlich, weil die gesagt haben „Nee, Moment, das verstehen die Leute nicht, weil die denken dann, du sagst Ciao“. Und dann habe ich gesagt „Ich werde es“ – und du hast es ja schon wunderbar gemacht gerade -, „Ich werde es schon erklären, dass wir Ciao zur Begrüßung und auch zur Verabschiedung nutzen in Italien“. In Italien ist das tatsächlich ein doppelter Sinn. In Deutschland ist es wirklich mehr eine Verabschiedung. Aber wir tun alles dafür, wir beide tun alles dafür, damit jeder weiß nach dieser Sendung, man sagt es in beiden Fällen.

Oliver Dunk: Giovanni, du bist in Deutschland geboren, dennoch italienischer Staatsangehöriger ohne Akzent. Ich frage mich ja immer: Warum hören Deutsche so gerne diesen italienischen Akzent, wenn Italiener Deutsch sprechen? Bei dir gibt es ja leider diesen Akzent nicht.

Italienisch ist die Sprache der Liebe

Giovanni Zarrella: Das ist ein Gefühl du kommst rein in ein Restaurant und der kommt auf dich zu und sagt „Ciao, Bella. Möchtest du trinken ein bello vino?“ Du denkst, du bist in Italien. Du hast dieses Gefühl, der hat mich abgeholt, der nimmt mich gleich mit in seinem Cabriolet mit offenem Hemd und du fährst eine Runde durch bella Napoli. Nein, das ist die Sehnsucht. Das ist die Sehnsucht nach Italien. Oliver, damit tun wir ein bisschen… wir geben Balsam, der Seele Balsam. Dieses Gefühl von: Ach, ein bisschen diese Sehnsucht ein bisschen befriedigen. Dieses: Hach, mein Gott, das war jetzt eine stressige Woche. Ich gehe jetzt mal zwei Stunden zum Giovanni oder zum Bruno ins Restaurant und lasse es mir ein bisschen gutgehen und wenn ich da reinlaufe, dann sagt der schon „Ciao bella“ zu mir und dann ist die Welt schon in Ordnung. Das ist, glaube ich, dieses Gefühl von dieser engen Verbundenheit zwischen Italien und Deutschland, dieser Liebe zueinander, aber auch dieser Liebe zu Italien, zu dem Land.

Oliver Dunk: Ich hatte mal ein italienisches Lieblingsrestaurant irgendwo in Berlin und der Mann begrüßte mich eben auch immer so wie ein Italiener einen Deutschen begrüßt und irgendwann war ich mit einem Freund da, der perfekt Italienisch sprach, und der fing dann an mit dem Italienisch zu reden, bis wir festgestellt haben, dass dieser Restaurantchef nicht seit weit kam. Das war nämlich kein Italiener.

Giovanni Zarrella: Es gibt ein paar, die tricksen sich da ein bisschen durch. Das stimmt. Aber der Klassiker ist natürlich, wenn ein Gast kommt, eine Dame „Ciao bella“ und bei einem Gast, einem Mann sagen wir „Ciao maestro“ oder „Ciao dottore“ sagen wir dann immer so als Begrüßung. Das Schöne, der Vorteil ist natürlich daran, es klingt wunderbar, man muss sich keine Namen merken. Es hat einige Vorteile.

Oliver Dunk: Genau, wenn der Hund mitkommt, sagst du „Ciao Bello“.

Giovanni Zarrella: „Ciao Bello“, der war gut. Hat mir gefallen.

Oliver Dunk: Sag mal, du besitzt die italienische Staatsangehörigkeit und ich habe mich gefragt: In Deutschland geboren, warum nicht auch die deutsche?

Giovanni Zarrella: Ich kann es dir gar nicht sagen. Ich fühle mich ohnehin hälftig geteilt. Ich fühle mich halb Italiener, halb Deutscher. Und ich mache sowas nicht abhängig von einem Ausweis oder einem Papier oder einem Reisepass. Beide Länder sind für mich unglaublich wichtig. Ich erziehe nach diesen beiden Kulturen, nach diesen beiden Ländern, mit denen ich auch großgeworden bin, auch meine Kinder. Nämlich mischt dann noch das Brasilianische von Jana Ina dazu, das ist ja ganz klar. Aber ich habe mir nie darüber Gedanken gemacht. Ja, also Jana Ina zum Beispiel hat auch einen deutschen Ausweis, einen deutschen Pass. Meine Kinder auch. Aber anfangs war das vielleicht so, dass meine Eltern auch vielleicht dachten „Wir gehen irgendwann sowieso zurück nach Italien“, was wir ja dann auch gemacht haben, als ich Teenager war. Wir sind aber dann wieder ganz schnell nach Deutschland zurückgekommen, weil wir gemerkt haben, dass Italien zwar irgendwie noch unsere Heimat ist, aber unser Zuhause ist Deutschland und wir haben einfach Deutschland sehr vermisst damals schon und wir wollten wieder unbedingt zurück nach Hechingen ins Schwabenland.

Oliver Dunk: Ins schöne Hechingen. Sag mal, wenn Deutschland gegen Italien spielt Europameisterschaft, da droht das ja wieder im Juni/Juli. Für wen bist du denn dann?

Giovanni fiebert beim Fußball für Deutschland, Italien und Brasilien

Giovanni Zarrella: Das ist tatsächlich für mich nicht einfach. Ich sage immer so, ich erkläre es meinem Sohn immer so, sage ich „Schatz, guck mal. Du kannst für Brasilien sein. Du kannst für Deutschland sein. Du kannst für Italien sein. Das sind, lass mich kurz rechnen, 13 WM-Titel. Du hast immer gute Karten, weit zu kommen und auch einen Titel mit nach Hause zu nehmen“. Hoffentlich ist es dieser Zusammen… Also das Gute ist natürlich, wenn Italien oder Deutschland gegeneinander spielen: Einer von beiden – bin ich schon mal sicher -, kommt schon mal weiter. Das ist gut. Aber schade, dass einer schon raus ist. Also von mir aus im Finale, dann hast du einfach schon gewonnen. Dann bist du schon glücklich, wenn die beiden sich im Finale treffen. Jawohl, Europameister! Jawohl, alles gut. Oder zum Beispiel, wenn im Halbfinale bei einer WM Brasilien, Deutschland und Italien stehen und dann noch ein Vierter, dann hast du einfach schon zu drei Viertel die WM gewonnen. Das weißt du einfach schon. Das ist auch ein gutes Gefühl. Es sind alles Länder, die gut kicken.

Oliver Dunk: Ja, das stimmt wohl.

Giovanni Zarella

Oliver Dunk: Mein Gast heute in „Chefsache Macher im Gespräch“ ist Giovanni Zarrella. Ein neues Album hat er rausgebracht, „CIAO“ heißt es. Was heißt rausgebracht? Es kommt in ein paar Wochen nach Ostern. Ein bisschen müssen wir uns noch gedulden. Aber dann, jawohl, dann ist es da und wir hören heute schon ganz viel Musik daraus. Ich meine, ein neues Album, wahrscheinlich – sage ich mal; ich habe natürlich schon wieder reingehört – das, was wir kennen: deutsche Schlager neu gemacht jetzt eben auf Italienisch?

Giovanni Zarrella: Genau, das ist wie bei „La vita è bella“ schon, du hast eben schon davon gesprochen, das kam 2019, das Album, ist jetzt bei „CIAO!“, bei meinem neuen Album, das kommt am 9. April, also wie du eben sagtest kurz nach Ostern. Auch bei diesem Album werde ich große deutsche Hits auf Italienisch singen und weil „La vita è bella“ den Menschen da draußen so viel Spaß gemacht hat, so viel Freude gebracht hat und so eine neue Farbe, sowas Spannendes im Schlager war, wollte ich das unbedingt noch ein zweites Mal machen. Ob ich es noch ein drittes Mal mache, das werde ich sehen, aber ich wollte es unbedingt noch ein zweites Mal machen. Es hat sich so angefühlt für mich ein bisschen wie damals in den 90ern mit den Kuschelrock-CDs. Ich habe mir damals alle drei, vier Monate eine neue geholt, weil ich immer zu den neuesten angesagtesten Balladen mit den Mädels eben Kuschelrock tanzen wollte und da hat man die aktuellsten Nummern gebraucht. Und wer jetzt zu den aktuellsten Italo- oder deutschen Italo-Hits tanzen will, der braucht natürlich „CIAO!“.

Oliver Dunk: Aber du hast ja zu recht gesagt, dieses Thema ist ja nicht unendlich dehnbar. Also ein viertes oder fünftes Album kann ich mir schwer vorstellen. Du auch? Ich meine, was könnte denn dann kommen?

Giovanni Zarrella: Es muss so sein, dass es vom Gefühl mit mir noch vereinbar ist. Ich habe noch nie was gemacht, auch in den letzten Jahren nie, was ich selbst nicht mehr gefühlt habe oder was ich selbst blöd fand oder wo ich das Gefühl hatte „Nee, das kann ich den Leuten nicht… das ist einfach nicht cool, wenn ich es denen anbiete“. Ich habe beim zweiten Mal jetzt mit „CIAO!“, wo ich eben ein zweites Mal große deutsche Hits auf Italienisch singe, ein unglaublich gutes Gefühl, diese Geschichte weiterzuerzählen. Ich habe bisher auf dem ersten Album gerade mal 15 Titel nur gehabt, 15 große Schlagerhits und Pophits auf Italienisch gesungen. Und jetzt gibt es nochmal 15. Also das sind dann erstmal nur 30 große Hits. Da gibt es natürlich noch ganz viele, aber du sagst es, man muss es beobachten. Ich will natürlich sehen, wie reagieren die Leute draußen, wie gehen sie mit, macht man beim nächsten Album vielleicht italienisch-deutsch, eine deutsche Strophe, italienischen Refrain oder andersrum oder mache ich auch mal ein deutsches Album mit italienischer Seele eben, mit dieser Sehnsucht, die man auch dann in der Stimme natürlich spüren muss, dass man eben Worte anpackt, die vielleicht dann so tief gehen oder auch so detailliert über Dinge spricht, wie es vielleicht dann nur ein Italiener machen würde.

Oliver Dunk: Mit all der Leidenschaft.

Giovanni Zarrella: Genau, genau. Also leidenschaftlich und ohne sich zu schämen was zu sagen.

Oliver Dunk: Bei der Liedauswahl von „CIAO!“ hast du persönlich sicherlich ein gutes Wort mitgeredet neben der Plattenfirma und deinem Produzenten. Christian Geller hat gesagt „Das hätte ich gern, das bitte auf keinen Fall“. Welches Lied hat es denn nicht geschafft?

Giovanni singt gerne Schlager-Klassiker auf Italienisch

Giovanni Zarrella: Ich habe mir bei „CIAO!“ genauso wie beim ersten Album bei „La vita è bella“ erstmal Künstler ausgesucht, die mir gefallen, und habe dann von diesen Künstlern mir drei, vier Songs immer rausgeschrieben, die mir sofort eingefallen sind, auf die ich Lust habe. Und dann habe ich versucht, diese Songs wiederum auf Italienisch zu singen und dann merkst du ganz schnell, wo funzt es, wo passiert was, wo hast du selbst so ein Schmunzeln auf den Lippen, wo du denkst „Ach, das fühlt sich irgendwie cool an. Das muss es auf Italienisch geben“. Und andere wiederum, wo du denkst „Nee, das wird zu holprig“. Und dann hast du schnell eine enge Auswahl zusammen. Und die habe ich dann umgeschrieben auf Italienisch, eben dann auf das richtige Italienisch, nicht nur so zum Probieren, und dann haben wir die aufgenommen und dann werden die eingeschickt an die Plattenfirma, an die Songwriter, an die Künstler und die müssen diese Songs dann freigeben.

Oliver Dunk: Die müssen es freigeben.

Giovanni Zarrella: Ja, ja, die müssen die Songs freigeben, genau.

Oliver Dunk: Welchen Schlager würdest du denn gar nicht singen?

Giovanni Zarrella: Welchen ich gar nicht singen würde?

Oliver Dunk: Ja, wo du sagst „Ah, das ist nicht mein Ding“? „Atemlos“?

Giovanni Zarrella: Habe ich gemacht schon auf dem ersten Album.

Oliver Dunk: Ach, das war drauf? Okay.

Giovanni Zarrella: Ich habe „Atemlos“ drauf gehabt. Ich hatte „Anche tu“ auf „La vita è bella“ drauf. „Anche tu volerai senza poi cadere Mai.“ Nee, „Atemlos“ wollte ich draufhaben. Aber ich überlege mal noch weiter. Während wir quatschen, überlege ich mal, ob es irgendeinen gibt, den ich nicht singen würde. Ist eine gute Frage. Du bist der Erste, der die fragt.

Oliver Dunk: Marianne Rosenberg „Er gehört zu mir“ hast du jetzt auch gecovert. Das heißt, der Text ist – du hast es ja schon erwähnt – quasi eine Übersetzung dessen, was sie auf Deutsch singt? Oder ganz anderer Inhalt?

Giovanni Zarrella: Genau, also der Sinn des Textes, da haben sich ja Menschen mal drüber Gedanken gemacht, den wollte ich nicht ändern. Es ist aber nicht dieselbe Struktur des Textes. Ich will ja auch, dass es rhythmisch und melodisch und von den Silben auch schön passt. Das heißt, ich singe „Lei è solo mia è realtà o poesia“. „Sie gehört nur mir. Ist sie Wahrheit oder ist sie nur eine Poesie?“ Natürlich ist es nicht wortwörtlich übersetzt, wie sie es gemacht hat, aber der Sinn, der Inhalt bleibt derselbe. So wie auch auf dem ersten Album habe ich von Wolfgang Petry „Wahnsinn“ gesungen. Ich habe nirgends gesungen „Warum schickst du mich in die Hölle?“, aber trotzdem ist der Sinn schon dieses „Boah, du machst mich fertig teilweise. Also ich bin am Boden wegen dir teilweise und du spielst mit meinen Gefühlen“, aber es gibt hundert verschiedene Arten und Weisen, Dinge auszudrücken. Man muss nicht dieselben Worte nutzen.

Giovanni Zarrella mit seiner Frau Jana Ina. FOTO: MatthiasNareyek/GettyImages

Oliver Dunk: Giovanni Zarrella in „Chefsache Macher im Gespräch“ ein Italiener in Deutschland geboren, mit 15 dann mit Mama und Papa nochmal nach Italien, aber jetzt schon seit langer Zeit wieder in Deutschland zu Hause, in Köln ganz genau. Ich habe letztlich was so Zauberhaftes gelesen, du hast eine Liebeserklärung an die Mama gemacht und du hast geschrieben, ich glaube, es war bei Instagram „Ich liebe und respektiere dich grenzenlos. Du hast mich zu dem Mann gemacht, der ich heute bin“. Und ich habe mich gefragt: Was konkret hat denn Mama gemacht?

Giovanni Zarrella: Meine Mama hat eine warme, herzliche Autorität. Also man verlässt sich auf das, was sie sagt und aber ohne, dass sie dabei zu weich ist. Also sie hat eine Autorität und ist trotzdem herzlich. Diese Mischung, die habe ich ganz, ganz selten erlebt. Mama hat zum Beispiel auch gesagt, als ich mir damals eine kleine Wohnung gekauft habe, nachdem es bei Bro’Sis losging. Ich hatte zum Beispiel total Angst davor, mir eine zu kaufen, so wie mein Bruder jetzt auch, ihn hat sie genauso überzeugt und hat gesagt „Nein, du musst das machen. Kauf dir das. Da ist nichts. Du verdienst dein Geld, du hast zu tun und wir sind auch da, um dich zu unterstützen“. Und sie gibt einem oft diesen Schubs, den letzten Mut, so dieses etwas auch mal zu wagen, etwas zu probieren, was man sich vielleicht nicht trauen würde und trotzdem kann man sich aber in ihren Schoß fallen lassen und auch mal traurig sein oder auch mal im Stillen bei ihr heulen und dann schickt sie einen aber wieder mit erhobenem Haupt aus der Tür und sagt „Und jetzt geht da draus und zeig denen, wer du bist“. Das ist nur bei Mama möglich.

Mama ist eine sehr starke Frau

Oliver Dunk: Also eine richtig starke Frau.

Giovanni Zarrella: Ja, das ist sie wirklich. Mama ist eine sehr starke Frau. Sie ist auch – ich hoffe, mein Vater hört gerade nicht zu -, sie ist auch unser Familienoberhaupt und deswegen, also nein, Mama hat schon… ich glaube, Papa macht das aber auch gern so mit. Also Papa ist halt so der Ruhepol und der halt so „Ja, komm, Clementina, wir machen das so, hast recht“ und Mama ist so, die sagt „Nee, Bruno, wir machen es so“. Papa sagt „Wir machen es, okay, wir machen es so“, Mama sagt „Wir machen es so“. Das ist ein Unterschied.

Oliver Dunk: „Wir machen das so“, genau. Mit 15 hast du Gesangsunterricht genommen. Hat Mama gesagt „Giovanni, du musst unbedingt noch singen und ich fahre dich sogar mit dem Auto hin“ oder wie war das damals?

Giovanni Zarrella: Also tatsächlich war es so, dass dieser Spirit, diese Lust auf die Musik, die kam von mir alleine. Also meine Eltern… mein Papa hat auch Musik gemacht, aber eben nur so nebenbei ein bisschen im Restaurant. Aber diese Passion für die Musik, die kam bei mir allein. Die ist bei mir allein entstanden. Aber meine Eltern haben das früh verstanden und haben es auch immer unterstützt und haben auch gesagt „Wenn du da was machen willst mit der Musik, wir helfen dir. Wenn du ins Tonstudio fahren musst nach Stuttgart“, das waren damals 60 Kilometer, eine gute Stunde Fahrt damals von Hechingen aus, haben die gesagt „Wir fahren dich, wir bringen dich hin, wir holen dich ab, wir kriegen schon irgendwie alles geregelt“. Also die haben mich schon von Anfang an wirklich unterstützt und haben mir keinerlei Steine in den Weg gelegt.

Oliver Dunk: Und trotzdem hast du erstmal einen ganz bürgerlichen Beruf gelernt – IT-Systemkaufmann – und dann im Vertrieb bei einer Modemarke, also du hast geschaut, dass die Menschen vernünftig angezogen aussehen und nicht überall, wo „Boss“ draufsteht, ist auch „Boss“ drin, ne?

Giovanni Zarrella: Genau, das war auch tatsächlich „Hugo Boss“ in Metzingen. Also ich habe erstmal IT gelernt, weil ich dachte… Man muss sich ja vorstellen, das war vor 25 Jahren ungefähr oder 26 Jahren und da war das mit IT natürlich… also diese Branche war am Boomen. Da war ein riesen Hype drauf und ich dachte „Komm, da was zu machen in dem Bereich, kann nicht falsch sein. Das kann absolut nur richtig sein“. Und ich wollte halt so ein bisschen was Handfestes haben. Mit der Musik habe ich schon viel probiert damals, aber da war noch nichts Zählbares dabei rausgekommen. Und da habe ich parallel halt so eine ganz nüchterne normale Ausbildung zum IT-Systemkaufmann gemacht. Die habe ich auch fertig gemacht. Nur habe ich halt gemerkt, dass diese Branche für mich persönlich zu trocken war. Das war nicht das, wo ich mich lange gesehen habe. Und ich bin ein Mensch, der es sehr, sehr schlecht in Situationen aushält, die ihm nicht Spaß machen. Und dann habe ich gesagt, dann gehe ich in die Modebranche. Das ist mehr künstlerisch, das hat mehr mit Styling und so Sachen zu tun, da könnte ich mich wohlfühlen. Und dann bin ich zu „Hugo Boss“ nach Metzingen, nicht ins Outlet, sondern in die Hauptfiliale, den Hauptsitz – der ist ja auch da – und habe da im Vertrieb gearbeitet. Da war ich aber nur wenige Wochen, weil ich dann zum Bro’Sis-Casting gegangen bin und dann glücklicherweise in die Band kam und dann mit Ross Antony und vielen anderen Kollegen dann eben als Band unterwegs war vier Jahre.

Oliver Dunk: Und über Bro’Sis und Ross sprechen wir gleich in „Chefsache Macher im Gespräch“ mit Giovanni Zarrella. Vorher gibt es Musik von ihm „Joana“. Giovanni Zarrella/Joana, das reimt sich auch irgendwie, ne?

Foto: Hartmut Holtmann

Oliver Dunk: Giovanni Zarrella, mein Gast in „Chefsache Macher im Gespräch“. Schön, dass Sie mit dabei sind. „CIAO!“ heißt sein neues Album. Ganz viele – 15 – deutsche Schlager auf Italienisch. Gänsehautmomente pur, kann ich Ihnen schon versprechen. Vorhin haben wir ganz kurz über Giovannis Karriere bei Bro’Sis gesprochen, eine gecastete Band mit Ross Antony, der ja mittlerweile oder du bist ja mittlerweile quasi der Schlagerkollege geworden. Habt Ihr denn immer noch einen engen Draht? Er wohnt ja auch in der Nähe von Köln. Seht Ihr euch? Gibt es vielleicht mal ein gemeinsames Projekt zusammen?

Giovanni Zarrella und Ross Antony verbindet tiefe Freundschaft

Giovanni Zarrella: Ross und ich haben ein unglaublich enges Verhältnis. Also wir sind wirklich Brüder, nicht nur, weil wir von Bro’Sis kamen, sondern wir sind wirklich Brüder. Also unsere Familien sind auch total eng miteinander verknüpft. Also auch Jana Ina versteht sich unfassbar gut mit Paul. Die beiden sind ständig im Austausch. Die Familien sind ganz eng miteinander, die Kids sind miteinander verknüpft. Es ist wirklich ein ganz tolles Verhältnis und ich bin froh, dass wir auch nach Bro’Sis, also 15 Jahre nach dem Ende von Bro’Sis, nach wie vor so ein ehrliches und enges und gutes Verhältnis haben. Wir wünschen uns wirklich gegenseitig nur das Allerallerbeste und unterstützen uns in allen Lebenslagen.

Oliver Dunk: Okay, und wann kommt das Duett?

Giovanni Zarrella: Ich glaube, das lässt nicht mehr lange auf sich warten. Also tatsächlich, wir spielen mit dem Gedanken auf jeden Fall was zu machen. Du bist der Erste, der so ganz nah dran schnuppert, muss ich sagen. Oliver, bei der „Chefsache“ muss man immer aufpassen.

Oliver Dunk: Quatsch, aber es liegt ja nahe.

Giovanni Zarrella: Wir haben mal eins gesungen, aber das ist viele Jahre her. Aber seit wir beide im Schlager sind, noch nicht. Aber ich glaube, dass es auch nicht mehr lange dauern wird.

Oliver Dunk: Okay. Bro’Sis gab es bis 2006. Dann hast du verschiedene Projekte alleine gemacht. Die waren nicht immer – wenn man das so sagen kann – so erfolgreich. Ich habe eins gefunden, was ich super fand, das war Vintage Vegas. Da hast du quasi Jazzmusik… Songs auf Jazz interpretiert. Das fand ich großartig. Im Swinggewand.

Giovanni Zarrella: Das habe ich auch geliebt. Das war 2013. Da hatte ich die Idee – ähnlich wie jetzt lustigerweise -, da hatte ich die Idee, große Pophits auf Swing… zu verswingen, also in so einen Swingsound zu bringen. Das waren aber dann zum Beispiel englische Songs, auch deutsche Titel waren dabei, alles gemischt. Das habe ich mit zwei Kollegen gemacht, die ich bis heute unglaublich schätze und liebe. Das waren Inam und Tom, ein Brasilianer und ein Deutschpole, und die gehören bis heute zu meinem engsten Freundeskreis. Wir sind auch als Band… ich sage mal offiziell haben wir uns nie getrennt. Also wir haben auch noch ein paar Auftritte. Wir hätten auch letztes Jahr noch ein paar gehabt, die natürlich nicht stattgefunden haben aufgrund von der Pandemie und von Corona. Aber diese Band ist auch nach wie vor noch aktiv sage ich mal.

Oliver Dunk: Noch buchbar.

Giovanni Zarrella: Noch buchbar. Aber es sind zwei Jungs, die mit mir den ganzen Weg gegangen sind, auch die letzten Jahre dann in der Zeit, wo halt nicht so… Die waren auch für mich wichtig, um wieder dahin zu kommen, wo ich gerade bin. Das weiß ich. Auch die haben mich unterstützt auf dieser Reise und haben auch einen Teil dazu beitragen.

Oliver Dunk: Aber mit Swing lässt sich eben kein Geld verdienen. Das sind keine Massenprodukte.

Giovanni Zarrella: Darum geht es gar nicht. Ich glaube, die Musikrichtung hat uns einen unglaublich großen Spaß gemacht und du erreichst eine ganz andere Zielgruppe. Wir haben zum Beispiel beim Bundespresseball gespielt, für die Nationalmannschaft, für große Partner wie Puma oder Coca-Cola bei den Weihnachtsfeiern, bei deren Events. Es ist einfach eine andere Zielgruppe. Es ist halt aber, wie du gesagt hast, es ist natürlich nicht auf die Masse wie Pop oder wie Schlager oder wie Rockpop. Es ist natürlich eine andere Bandbreite. Oder wie Dance oder so. Aber es ist auch eine sehr warme Richtung und ich liebe halt diese großen Entertainer wie Dean Martin, Frank Sinatra. Das waren einfach Giganten.

Oliver Dunk: Absolut. Eine Begegnung vor ein paar Jahren hat dein musikalisches Leben dann doch nochmal komplett verändert, nämlich die Begegnung mit dem Produzenten Christian Geller. Und Christian hat gesagt „Giovanni! Giovanni, du musst unbedingt singen deutschen Schlager!“.

Giovanni Zarella: Christian hat gesagt „Giovanni, ich mache dir ein Angebot, das du nicht abschlagen kannst“. Nein, aber…

Oliver Dunk: Wie war das?

Giovanni Zarrella: Es war tatsächlich so, ich weiß es noch genau, es war der Geburtstag von Eloy. Das ist also dann… ich glaube, Eloy hat ein, zwei Tage vor mir Geburtstag, also Anfang März. An diesem Tag war er bei einer Fernsehaufzeichnung, bei der ich auch war. Das war ein, zwei Monate, bevor es losging mit Eloy bei der großen Sendung bei Florian, also bevor es wirklich abgeflogen ist. Christian meinte zu mir, was ich gerade mache mit der Musik und wo es bei mir langgeht und ich hatte nicht wirklich einen Plan, weil ich auch ein bisschen die Musik… weil ich nicht mehr so richtig dran glaubte, dass es nochmal zünden kann. Wir haben uns dann getroffen, nur weil er gesagt hat zu mir „Lass uns nicht treffen und über Musik reden. Lass uns über dich reden und gucken, wer du bist und über das dann zur Musik gehen“ und damit hat er mich gekriegt. Da dachte ich so „Hm, der Mann geht es anders an“. Das hat mich unglaublich daran interessiert.

Oliver Dunk: Also Interesse an der Person, ne?

Giovanni Zarrella: Ja, er hatte Interesse an der Person. Er sagte „Über dich. Man muss dich erzählen, damit deine Musik funktionieren kann und nicht ein Album machen, was dann vielleicht hoffentlich zu dir passt“. Diesen Ansatz fand ich einfach sensationell und dann haben wir uns getroffen und haben miteinander gesprochen und kamen irgendwann dazu… Er meinte irgendwann „Wer bist du denn?“. Ich habe gesagt „Ich bin Italo-Deutscher“. Dann sagte er „Dann müssen wir das aufs Album bringen. Italo-Deutsch, das muss aufs Album“. Und das haben wir kreiert.

Foto: Telamo

Oliver Dunk: Mein Gast heute in „Chefsache Macher im Gespräch“ zugeschaltet aus dem sicher entfernten Köln ist Giovanni Zarrella. Er sitzt in seinem Wohnzimmer, ich sitze allein im Studio und wir bleiben so gesund. Du hast neulich mal gesagt in einem Interview, ich glaube, es war mit der BILD-Zeitung „Ich bin nicht der Nachfolger von Carmen Nebel, auch wenn ich den Samstagabend übernehme“. Warum ist es dir so wichtig, dass da nicht gesagt wird „Der Nachfolger von Carmen“?

Giovanni Zarrella: Das ist eine reine Respektsache. Carmen hat jahrelang so erfolgreich auf diesem Sendeplatz ihre Shows gemacht und sie wird ja auch noch weiter Shows machen beim ZDF. Deswegen, ich kann ja allein schon nicht der Nachfolger sein, weil sie auch noch weiter stattfindet. Das heißt, ich bin also automatisch ein neuer Kollege von ihr auch beim ZDF, der genauso wie sie auch eine große Fläche, eine Bühne bieten möchte für Künstler, für Musik. Nachfolger wäre auch für mich nur, wenn man halt eben ein Programm streicht und das andere dann übernimmt. Und Nachfolger ist man auch nur, wenn man dieselbe Sendung übernimmt meiner Meinung nach. Und ich werde ein anderes Format machen, ein neues Format, das auch sich innerhalb des Formats, innerhalb der Sendung selbst auch deutlich unterscheiden wird zu den Sendungen, die Carmen gemacht hat.

Oliver Dunk: Das heißt? Was kommt bei dir?

Giovanni Zarrella: Es wird natürlich auch Musik geben, ist ja ganz klar. Der Kerninhalt ist Musik. Es wird Musik genreübergreifend geben, was mir sehr, sehr wichtig ist: Schlager, Pop, international. Ob was aus dem Dancebereich dabei ist, wird man sehen. Oder DJs oder aus dem Rockbereich vielleicht sogar, dass müssen wir sehen. Da bauen wir gerade wirklich ganz, ganz tolle Konzepte. Ich bin jede Woche im Austausch mit dem Sender und mit der Produktionsfirma, weil ich da wirklich im Loop sein will, im Austausch sozusagen und nicht einfach da in ein paar Monaten sitzen möchte… Ich möchte nicht da sitzen und irgendwann ein Drehbuch bekommen und denken „Ach ja, finde ich ganz cool“ oder „Nee, finde ich jetzt nicht so gut“. Ich will an meinem Glück mitbauen.

Oliver Dunk: Das finde ich super sympathisch.

Giovanni Zarrella: Das ist sehr wichtig und muss da mehr dafür tun, aber man ist mehr im Thema. Das ist viel, viel schöner.

Oliver Dunk: Und wenn es nicht funktioniert, kannst du sagen „Auch ich habe es mit versaut“.

Giovanni Zarrella: Richtig. Richtig, genau das. Genau das, weil es ist immer einfach zu sagen „Ja, gut, ich habe das jetzt so bekommen und habt Ihr nicht so gut gemacht“. Das ist immer einfach. Ich finde, man ist in beide Richtungen für sich verantwortlich: für Dinge, die funktionieren und die nicht funktionieren. Und dann hat man die Zügel selbst in der Hand. Das ist ein gutes Gefühl.

Oliver Dunk: Bei Carmen hast du gesagt „Ich bin nicht der Nachfolger“. Aber wo du Nachfolger sein könntest, wäre zum Beispiel bei „Markus Lanz“. Also nach dem Motto „Wetten, dass“ kommt wieder, ich bin der Nachfolger von „Markus Lanz“. Wäre das was, wo du sagen würdest „Hey, interessante Sache“?

Giovanni Zarrella: Markus liebe ich. Markus ist wirklich ein ganz, ganz lieber Kollege, den ich unglaublich schätze, und wir haben immer eine gute Zeit zusammen, wenn wir uns treffen. Er spricht auch sehr gut Italienisch.

Oliver Dunk: Der ist Italiener, Südtiroler.

Giovanni ist ein Multi-Talent

Giovanni Zarrella: Genau, der ist Südtiroler. Und wir haben wirklich einen ganz, ganz tollen Austausch immer. Also es ist nicht „Wetten, dass“. Es ist nicht „Wetten, dass“, es ist nicht „Willkommen bei Carmen Nebel“, es ist nichts von beidem. Es ist eine Show, die mich als Oliver Dunk vorsieht, dessen Namen wir so langsam gerade bauen. Ich glaube, wir haben auch schon… irgendwann in den nächsten paar Wochen werden wir auch den Namen haben und wenn der Name kommt, dann wird man auch wissen, dass es mit nichts der beiden zu tun hat. Aber, Oliver, du willst unbedingt im Loop sein. Diese „Chefsache“ ist gefährlich, ich habe gemerkt gerade, ist ganz gefährlich mit dem Chef zu reden. Nein, nein, aber… Nein, du hast natürlich recht. Sicherlich nach außen gibt es ein gewisses Potenzial für manche Leute, die sagen „Pass auf, hier passiert was, die Situation“. Aber es ist alles… alle freuen sich einfach nur.

Oliver Dunk: Du könntest die Allzweckwaffe des ZDF werden. Du hast auch Erfahrung als Sportmoderator beim Deutschen Sportfernsehen, Bravo, Sport-TV hast du gemacht, E‑Sport, Bundesliga. „Das Sportstudio“ sucht ja auch immer wieder neue Moderatoren. Das könntest du auch machen.

Giovanni Zarrella: Eine Allzweckwaffe zu sein, das gefällt mir. Das nehme ich zum ersten Mal jetzt an. Nein, also die Allzweckwaffe im Sinne von: Der Mann bei uns, den man wirklich auch als Moderator seiner eigenen Show auch mal ins „Sportstudio“ schicken kann auch mal als Gast, weil er sich auch über Fußball unterhalten kann. Aber ich sehe mich schon ganz klar im Musikbereich. Aber ich bin auf jeden Fall einer, der gerne auch in andere Bereiche reinschnuppert. Also in Italien gibt es einen, der heißt Fiorello. Das ist ein Moderator, den liebe ich, und der macht auch in allen Bereichen seine verrückten Sachen als Schauspieler und im Sportfernsehen und als Sänger. Genauso sehe ich mich auch. Ich will mich überall austoben.

Oliver Dunk: Bist du denn exklusiv mit dem ZDF verheiratet?

Giovanni Zarrella: Das ist eine gute Frage. Ich habe auf jeden Fall eine… wie soll man das nennen? Ich habe eine loyale Verbundenheit.

Oliver Dunk: Das finde ich gut. Ich meine, „Deutschland sucht den Superstar“ mit Dieter Bohlen, da wird ja eine neue Jury besetzt. Wie wäre es mit dir als Juryvorsitzendem?

Giovanni Zarrella: Das ist lustig. Da bin ich tatsächlich in den letzten Tagen ein paarmal konfrontiert worden mit dieser Frage, ob ich mir das vorstellen könnte. Natürlich könnte man sowas machen. Meine absolut wichtigste Aufgabe ist beim ZDF, eine erfolgreiche Musiksendung zu machen. Das ist mir das Allerwichtigste. Aber wenn man helfen kann, Talente auf die Spur zu bringen mit den Ratschlägen der letzten 20 Jahre, die ich sammeln konnte, dann würde ich darüber auf jeden Fall auch nachdenken. Da wäre auch sicherlich niemand beim Sender, der sagen würde „Nee, mach das jetzt nicht“. Also da bin ich mir sicher.

Oliver Dunk: Okay, und eine Wette, die ich eingehen würde, wo ich glaube, wenn das mit dem ZDF gut funktioniert, bist du in zwei Jahren auf dem „Traumschiff“.

Giovanni Zarrella: Meinst du?

Oliver Dunk: Ja, bestimmt. Nicht als Kapitän, aber als Oberkellner… das Klischee.

Giovanni Zarrella: Die haben einen guten Kapitän. Ich mache dann den Oberkellner. „Ciao, buonasera. Was machen wir heute Abend zu essen? Einen schönen Drink?“ Nein, nein. Auf dem „Traumschiff“… es ist alles denkbar. Es ist alles denkbar.

Oliver Dunk: Giovanni Zarrella und Howard Carpendale kennen sich auch, haben ein tolles Lied zusammen gemacht. Hören wir jetzt „Ruf mich an“ oder wie es auf Italienisch heißt „Ruf mich an“, oder wie?

Giovanni Zarrella: Tja, Mami…

Giovanni Zarrella und die Halbsätze

Oliver Dunk: Giovanni Zarella hat es geschafft, ich auch und Sie draußen am Radio. Wir sind fast am Ende der Sendung. Das neue Album von Giovanni, haben wir viel Musik draus gehört, „CIAO!“ heißt es und Ciao bei den Italienern ein Hallo und Auf Wiedersehen und wir nehmen jetzt mal gleich das Auf Wiedersehen. Ich habe noch, lieber Giovanni, ein paar Halbsätze, die du bitte vervollständigst. Den Fernseher schalte ich immer ein, wenn…?

Giovanni Zarrella: Wenn Musik läuft oder Fußball.

Oliver Dunk: Okay. Und 1. FC Köln oder…?

Giovanni Zarrella: Ich bin großer AS Roma Fan. Also die gelb-roten aus der Hauptstadt, da schlägt mein Herz für.

Oliver Dunk: Okay. Meine größte Niederlage…?

Giovanni Zarrella: War schon, als das mit Bro’Sis vorbei war. Das war gefühlt für mich das Schlimmste damals.

Oliver Dunk: Meine Schwäche ist…?

Giovanni Zarrella: Pizza, Pasta und Amore.

Oliver Dunk: Wenn du sowas sagst… ich meine, wenn es jeder Deutsche sagt, klingt das so blöd, aber bei dir… großartig. Meine Geburtsstadt, was verbindet dich noch damit?

Giovanni Zarrella: Ganz viel. Ich bin in Hechingen geboren im Schwabenland und ich versuche, jedes Jahr regelmäßig dahin zu fahren und Freunde und Verwandte zu besuchen und einfach auch nur durch die Straßen zu laufen und mir so ein bisschen die Melancholie nahe rankommen zu lassen.

Oliver Dunk: Vorhin hatten wir darüber gesprochen, welchen Schlager du auf keinen Fall auf deinem Album haben willst. Hast du drüber nachgedacht? Welcher wird es sein?

Giovanni Zarrella: Ich kann es tatsächlich nicht beantworten. Dafür werden wir nochmal eine neue „Chefsache“-Sendung brauchen.

Oliver Dunk: Genau. 30 Minuten, um das zu erklären. Giovanni Zarrella, ganz herzlichen Dank für das Gespräch. Bleib fit, bleib gesund. Ich drücke die Daumen für das neue Album und zum Abschluss „Life is life“. Bei dir heißt es „Ciao, mach‘s gut“ und bis ganz bald hier bei Schlager Radio.

Giovanni Zarrella: Arrivederci. Ciao.

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