Kerstin Ott und ihre Ehefrau Karolina Koeppen zeigen ihre Liebe ohne Zurückhaltung – und sind damit für viele ein Vorbild. Die 43-Jährige macht schon lange kein Geheimnis aus ihrer Sexualität und stellt klar, dass sie ihr Leben genauso führt, wie sie es möchte.

Ihr aktuelles Album Für immer für dich enthält viele persönliche Geschichten. In dem Song Was wäre ich ohne dich? spricht sie über ihren Kampf gegen die Spielsucht – ein Thema, das sie bereits in der Vergangenheit öffentlich thematisiert hat. Genau wie ihre Beziehung.

„Ich bin nicht der Typ für verschlossene Türen“

Seit 2017 ist Ott mit Karolina Koeppen verheiratet. Die Ehe lebt sie bewusst offen. Im Interview mit der Thüringer Allgemeinen sagte sie: „Ich könnte mein Leben gar nicht hinter verschlossenen Türen führen, dafür bin ich nicht der Typ.“

Kritik oder Anfeindungen schrecken sie nicht ab: „Jeder Mensch sollte frei entscheiden können, wie er leben möchte – ohne dass das infrage gestellt wird. Eigentlich sollte es niemanden etwas angehen.“

Unterstützung durch ein Goldberg-Zitat

Besonders ans Herz gewachsen ist ihr ein Satz von Schauspiel-Ikone Whoppi Goldberg: „Wenn du Homosexualität nicht magst, dann gibt es eine einfache Lösung: Sei nicht homosexuell.“ Ott betont: „Darüber denke ich oft nach. Am Ende geht es niemanden etwas an, wie ich lebe. Und wenn ich dadurch jemandem Mut machen kann, weil ich offen damit umgehe, ist das natürlich toll.“

Mut-Macherin für Fans

Tatsächlich landen viele berührende Botschaften in ihrem Postfach: „Von Eltern, deren Kinder sich geoutet haben, oder von Menschen, die selbst nach 20 Ehejahren den Mut gefunden haben, offen zu zeigen, wer sie wirklich sind“, erzählt Ott.

Ihre Botschaft hat sie musikalisch im Song Regenbogenfarben verarbeitet – inzwischen eine Hymne für Akzeptanz und Vielfalt. „Das ist großartig und fühlt sich wie ein Geschenk an, weil ich sehe, dass die Botschaft ankommt“, so Ott.