Bevor er zum Schlager kam feierte Thomas Anders mit dem Duo Modern Talking in den 1980er-Jahren riesige Erfolge. Hits wie „You’re My Heart, You’re My Soul“, „Cheri, Cheri Lady“ und „Brother Louie“ machten die beiden zu internationalen Stars. Doch der schnelle und anhaltende Erfolg forderte seinen Tribut: Innerhalb von nur drei Jahren veröffentlichten sie sechs Alben und zwölf Singles – ein enormer Druck und Arbeitspensum, das Anders letztlich an seine Grenzen brachte.
In der ZDF-Sendung „Volle Kanne“ sprach Thomas Anders offen über diese Zeit. Er berichtete, dass er nach den ersten drei Jahren von Modern Talking „wirklich richtig überarbeitet“ gewesen sei. „Ich musste damals etwas Abstand halten, weil ich war wirklich richtig überarbeitet nach den ersten drei Jahren von Modern Talking“, so Anders. Rückblickend sagt er heute: „Damals hätte man das wahrscheinlich noch nicht so genannt, aber heute würde man Burnout sagen.
Die Notwendigkeit einer Pause
Die Entscheidung, eine Pause einzulegen, fiel Anders nicht leicht, war aber notwendig. Er brauchte Zeit, um den plötzlichen Ruhm zu verarbeiten und zu verstehen, was der Erfolg mit ihm gemacht hatte. Die Pause half ihm, wieder zu sich selbst zu finden und seine Prioritäten neu zu ordnen.
Schwieriger Neustart und Selbstzweifel
Als Thomas Anders Mitte der 1990er-Jahre zur Musik zurückkehrte, war die Branche im Wandel. „Ich war nicht mehr Trend, irgendwie. Die Musik war auch eine andere“, erinnerte er sich bei „Volle Kanne“. Diese Phase war geprägt von Zweifeln und der Suche nach einer neuen künstlerischen Richtung. Er stellte sich Fragen wie: „Was kann ich tun? Ich singe eigentlich noch genauso gut wie früher, aber wo ist die Formel?“
Die wichtigste Erkenntnis: Sich selbst treu bleiben
Aus dieser schwierigen Zeit zog Anders eine zentrale Lehre: „Das Wichtigste ist, man muss sich treu bleiben.“ Er ist überzeugt, dass sich neue Chancen ergeben, wenn man authentisch bleibt und nicht jedem Trend hinterherläuft. „Nach 40 Jahren bin ich immer noch da“, sagte er lachend bei „Volle Kanne“ und sieht sich selbst als Beispiel dafür, dass Beständigkeit und Authentizität zu langfristigem Erfolg führen können.
Fazit
Thomas Anders’ Erfahrungen zeigen, dass auch große Erfolge ihre Schattenseiten haben können. Der offene Umgang mit seinem Burnout und die Bereitschaft, daraus zu lernen, machen ihn nicht nur als Musiker, sondern auch als Mensch zu einem Vorbild. Seine Botschaft: Nur wer sich selbst treu bleibt, kann Krisen überwinden und neue Wege finden.